
altersvorsorge für mamas
Mit diesen vier Schritten sorgenfreier in die Rente
Warum du als Mama unbedingt fürs Alter vorsorgen solltest
Bei der langen Liste von To-Dos im Mama-Alltag kann es leider passieren, dass eigene Altersvorsorge immer wieder aufgeschoben wird. Weil:
- der Rentenantritt noch so weit in der Zukunft liegt,
- das Thema viel zu unübersichtlich oder kompliziert ist,
- du denkst, dass sich das schon von alleine regeln wird
- oder einfach die nötige Zeit dafür fehlt.
Wichtig ist, dass du selbst aktiv wirst und jetzt schon dafür sorgst, dass du dir auch im Alter einen guten Lebens-Standard leisten kannst. Und wenn du in einer Partnerschaft lebst, gib nicht deine Verantwortung an den Partner ab. Denn wie Finanzexpertin und Autorin Helma Sick es so treffend formuliert: „Ein Mann ist keine Altersvorsorge“.
Besonders als Mama solltest du dich rechtzeitig für die Zukunft absichern. Dass Mütter meist die längere Elternzeit in Anspruch nehmen und öfter in Teilzeit arbeiten führt auch in vielen Fällen zu einer Teilzeit-Rente, im schlimmsten Fall zur Altersarmut.
Die Gender Pension Gap* zeigt, dass Frauen im Alter rund 43 Prozent weniger Alters-Einkommen zur Verfügung haben als Männer. Außerdem gilt jede fünfte Frau ab einem Alter von 65 Jahren als armutsgefährdet. Eine faire Gestaltung der Familien-Finanzen kann schon dazu beitragen, die finanzielle Benachteiligung von dir als Mutter zu vermeiden.
Damit du alle wichtigen Informationen kompakt zusammen hast, habe ich dir die vier Schritte zusammengefasst, die dich zur Sorgenfreiheit bis ins Alter führen.
Schritt 1: Bestandaufnahme machen
Zuerst ist es wichtig zu schauen, was du für deine Altersvorsorge bereits geregelt hast und mit welcher Rente du voraussichtlich rechnen kannst.
Als Angestellte wird dein Teil aus deinem Erwerbseinkommen als Beiträge bei der Deutschen Rentenversicherung eingezahlt, sofern du dort versicherungspflichtig bist. Es ist auch möglich, dass du z.B. als Freiberuflerin über einen anderen Rententräger wie ein Versorgungswerk versichert bist.
Die Berechnung deiner zu erwartenden Rente von der Deutschen Rentenversicherung ist relativ kompliziert und hängt von vielen Faktoren ab; u.a.:
- wieviel du verdienst,
- wie lange du arbeiten wirst,
- und ob du Kinder erzogen hast.
Als Hilfestellung kannst du deine Renteninformation zur Hand nehmen, diese wird dir in der Regel jedes Jahr automatisch zugestellt. Dort kannst du nachlesen, mit welcher Rente du rechnen kannst, wenn du die Beiträge in der gleichen Höhe wie bisher bis zum Renten-Antritt einzahlst.
Darüber hinaus stehen dir als Elternteil noch die Kindererziehungszeiten zu. Diese bringen dir eine zusätzliche kleine Rente, hierfür müsst du allerdings die Kindererziehungszeiten beantragen. Die gute Nachricht: Das kannst du spätestens noch bis zum Renten-Antritt nachholen.
Erstmal wäre es wichtig zu klären, ob und wie du diese Kindererziehungszeiten mit deinem Partner aufteilen willst, denn das ist grundsätzlich möglich. Dabei sollten ihr berücksichtigen, wer von euch die Kinder z.B. im Rahmen der Elternzeit länger betreut hat und diesen finanziellen Ausgleich für die Altersvorsorge benötigt. Mehr über die Kindererziehungszeiten kannst du in diesem Blog-Artikel nachlesen.
Vielleicht hat du neben der gesetzlichen Rente schon anderweitig für Alters vorgesorgt, zum Beispiel über eine betriebliche oder zusätzliche Altersvorsorge wie z.B. eine Riester-Rente. Auch hier kannst du erstmal recherchieren, welche Rente du aus diesen Absicherungen erwarten kannst.
Bei all diesen Renten-Bausteinen solltest du allerdings berücksichtigen, dass die in den Informationsschreiben prognostizierte Rente eine Brutto-Rente ist. Von dieser werden in der Regel noch Kranken- und Sozialversicherungsbeiträge sowie Steuern abgezogen.
Schritt 2: Bedarf im Alter berechnen
Als nächstes solltest du kalkulieren, wie hoch dein Bedarf im Alter sein wird. Dafür schaust du, mit welchen fixen und notwendigen variablen Ausgaben du rechnen kannst (z.B. Miete, Lebensmittel usw.). Du solltest auch überlegen, was du dir zusätzlich noch leisten möchtest, vielleicht willst du öfter verreisen oder willst zusätzlichen einen Betrag für deine Freizeit-Aktivitäten einplanen.
Dabei deiner Kalkulation kannst du auch berücksichtigen, dass einige Ausgaben zu deinem Renten-Antritt entfallen werden. Du musst dich dann beispielweise nicht mehr um deine Altersvorsorge kümmern, vielleicht entfallen auch Fahrtkosten oder du möchtest in eine kleinere Wohnung umziehen.
Nutze hierfür dein Haushaltsbuch als Hilfestellung. Falls du bisher noch keins genutzt hast, findest du hier eine Excel-Vorlage für 0€.

Schritt 3: Vorsorgelücke berechnen
Du hast jetzt schon einen guten Überblick, was du aus der gesetzlichen Rente erwarten kannst und wie hoch dein Bedarf im Alter sein wird. Die Differenz aus diesen beiden Beträgen ist deine sogenannte (monatliche) Vorsorgelücke.
Daraus kannst du ermitteln, welchen Betrag du bis zum Rentenantritt noch ansparen musst, um deinen Bedarf im Alter abzudecken. Wenn du beispielsweise noch weitere 600 Euro im Monat zur Verfügung haben möchtest, müsstest du wie folgt rechnen:
600 Euro x 12 Monate x Anzahl der Jahre = Gesamtbetrag Vorsorgelücke
Die Anzahl der Jahre hängt davon ab, mit welchem Alter du in Rente gehen möchtest und wie hoch deine Lebenserwartung ist. Diese kannst du natürlich nicht genau voraussagen, aber du kannst dafür Prognosen z.B. vom Statistischen Bundesamt nutzen.
Schritt 4: Vorsorgelücke auffüllen
Im letzten Schritt kannst du dir überlegen, wie du deine Vorsorgelücke auffüllen willst. Es gibt dafür mehrere Möglichkeiten.
Zum einen kannst du geförderte Renten-Bausteine nutzen wie die betriebliche Altersvorsorge oder eine private Rentenversicherung wie z.B. die Riester-Rente. Gefördert werden diese durch Zuzahlungen vom Arbeitgeber oder staatlichen Zulagen und Steuervorteile. Ein weiterer Vorteil ist, dass Rentenzahlungen bis zum Lebensende garantiert werden.
Du kannst aber auch selbst privat fürs Alter vorsorgen, indem du zum Beispiel regelmäßig Geld in einen ETF-Sparplan investierst. Bevor du das tust, solltest du dich allerdings umfassend über die Risiken und die Voraussetzungen dafür informieren.
Welchen Betrag du jetzt bereits monatlich anlegen solltest, um deine Vorsorgelücke aufzufüllen, kannst du mit Hilfe eines Zinsrechners kalkulieren. Eine Faustformel besagt, dass du idealerweise zehn Prozent deines (Vollzeit-)Netto-Gehaltes in deine Altersvorsorge investieren solltest.
Falls das momentan finanziell nicht möglich ist, hilft dir jeder Betrag, den du heute schon fürs Alter zurücklegen kannst dabei, deine Vorsorgelücke zu verkleinern.
alles liebe, maria
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Disclaimer:
Dieser Blog-Artikel stellt keine Anlage- oder Finanzberatung und keine Kaufempfehlung für Finanzprodukte dar!