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4 Gründe, warum sich ETFs als Altersvorsorge eignen

Dass die gesetzliche Rente im Alter alleine nicht ausreichend sein wird, ist mittlerweile vielen bekannt. Ein Investment in ETFs sind eine Möglichkeit für dich, deine Altersvorsorge aktiv zu gestalten und damit deine Vorsorgelücke zu schließen.

ETFs (Exchange Traded Funds) bieten dir eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, an der Börse teilzunehmen. Im Gegensatz zu einer Aktie, investierst du mit einem ETF nicht nur in ein einzelnes Unternehmen, sondern gleich in mehrere. Anders gesagt: Wenn eine Aktie eine Praline wäre, dann sind ETFs eine ganze Pralinenschachtel.

Welche Unternehmen das sind, hängt davon ab, welchen Index der ETF abbildet. Ein Index ist immer eine festgelegte Zusammenfassung mehrerer Unternehmensanteile, also so eine Art Aktienliste. Dir bekannt ist wahrscheinlich der DAX – der Deutsche Aktienindex. Dieser enthält die Aktien der größten deutschen börsennotierten Unternehmen. Es gibt allerdings ETFs, die weit mehr als 40 Aktien enthalten: Im MSCI World Index beispielsweise stecken rund 1.600 Unternehmensanteile aus 23 Industrieländern.

Nachdem du jetzt einen Überblick hast, was ETFs sind, möchte ich dir erklären, warum diese sich als Bestandteil deiner privaten Altersvorsorge eignen.

ETFs - die ganze Welt in einem Finanz-Produkt

Du kannst mit einem einzelnen Finanz-Produkt gleichzeitig in mehrere Unternehmen, Länder und Branchen investieren. Da du den zu Grunde liegenden Index des ETFs kennst, weißt du genau, welche Unternehmensanteile in dem ETF enthalten sind. ETFs bieten also – im Gegensatz zu anderen Finanz-Produkten – eine hohe Transparenz.

Mit dem Investment in einen ETF gehst du natürlich ein gewisses Risiko ein, diese Risikobereitschaft wird mit der Chance auf eine Rendite „entlohnt“. Der Vorteil an einem ETF ist allerdings, dass du nicht nur von dem Erfolg eines einzelnen Unternehmens abhängig bist. Du streust dein Geld breit über bis zu mehreren hunderten Unternehmen, was wiederum dein Risiko minimiert.

Mit ETFs die Inflation ausgleichen

Die Inflation – oder auch Kaufkraftverlust genannt – bewirkt, dass dein Geld in Zukunft weniger wert ist als jetzt. In den letzten Jahren lag die Inflationsrate in Deutschland knapp unter 2 Prozent, aktuell liegt sie mit rund 6 Prozent wesentlich höher. Der IWF (Internationaler Währungsfonds) prognostiziert auf lange Sicht eine Inflationsrate in Höhe von 2 Prozent.

Doch wie wirkt sich die Inflation konkret auf dein Geld aus? Bei einer Inflation von 2 Prozent pro Jahr werden aus einem Geldbetrag von 10.000€ in 30 Jahren rund 5.520 Euro, also etwa die Hälfte. Anders gesagt: Das Geld, was heute für zwei Kugeln Eis reicht, wird in 30 Jahren nur noch für eine Kugel Eis reichen.

Liegt dein Geld also beispielsweise auf dem Girokonto, wo es nicht oder sehr niedrig verzinst wird, wird es über die nächsten Jahre weniger wert. Wenn du das Geld fürs Alter jedoch zur Verfügung haben möchtest, um deine Rente aufzubessern, wäre das natürlich von Nachteil.

Ein ETF bietet dir die Chance, langfristig eine Rendite zu erzielen, welche den Kaufkraftverlust ausgleicht und darüber hinaus sogar noch Gewinne erzielt. Der MSCI World Index hat beispielsweise in den Jahren 1975 bis 2022 eine durchschnittliche Rendite von rund 6 Prozent* erzielt (Kosten und Inflation sind dabei schon berücksichtigt).

Noch viel Zeit bis zum Rentenantritt

Wenn du für deine Altersvorsorge in ETFs investierst, kannst du dementsprechend einen langen Zeit-Horizont für dich nutzen. Je nachdem, wann du mit der Vorsorge startest, können das sogar 30 oder 40 Jahre sein.

Zum einen senkst du durch diesen langen Anlagehorizont dein Risiko, wenn du deine ETF-Anteile lediglich kaufst und hältst: Statistiken zeigen, dass du – unabhängig vom Einstiegszeitpunkt – keinen Verlust gemacht hättest, wenn du für mindestens 15 Jahre in einen ETF investiert hättest, welcher den MSCI World Index abbildet.** Das liegt daran, dass sich bei einem langen Anlagezeitraum selbst zwischenzeitliche Verluste wieder ausgleichen.

Zum anderen profitierst du über die Zeit vom Zinseszinseffekt. Dieser macht sich vor allem bemerkbar bei Geldanlagen mit einer hohen Rendite. Investierst du beispielsweise 1.000 Euro in einen breit gestreuten ETF mit einer jährlichen Rendite von 5 Prozent (nach Kosten und Inflation), werden daraus nach 30 Jahren rund 4.320 Euro. Deine Investition hätte sich also mehr als vervierfacht.

Deswegen ist es sinnvoll, wenn du Ausschüttungen von Dividenden direkt wieder reinvestierst (z.B. durch einen thesaurierenden ETF), sodass du auch hier wiederum vom Zinseszinseffekt profitieren kannst.

ETFs sind kostengünstig

Bei ETFs fallen grundsätzliche zwei Arten von Kosten an; die Verwaltungskosten für den Herausgeber des ETFs sowie die Depot – und Transaktionskosten für deine Bank oder deinen Broker.

Im Gegensatz zu aktiv gemanagten Fonds sind die Verwaltungskosten für ETFs niedrig. Da der Herausgeber des ETFs nur versucht, den zu Grunde liegenden Index nachzubilden, müssen keine hohen Kosten für das aktive Fondsmanagement wie z.B. Unternehmens-Analysen aufgebracht werden.

Die Verwaltungskosten werden unter TER (Total Expense Ratio / Gesamtkostenquote) zusammengefasst und liegen bei den gängigsten ETFs bei 0,1 bis 0,5 Prozent. Du bezahlst also einen festgelegten Prozentsatz deines Investments als jährliche Gebühr an den Herausgeber des ETFs: Bei einem Fondswert von 1.000 Euro wären dementsprechend ein bis fünf Euro im Jahr.

Hinzu kommen noch die Kosten deines Brokers bzw. deiner Bank, bei der du dein ETF-Depot führst. In vielen Fällen gibt es keine Depotgebühren und die größten ETFs werden oft kostenlos im Sparplan angeboten. Das heißt, dass du keine Transaktionskosten bezahlst, wenn du monatlich einen von dir festgelegten Betrag (in der Regel mindestens 25 Euro) in diesen ETF investierst.

Wenn du dich noch mehr über ETFs informieren möchtest, kannst du in diesem Blog-Artikel nachlesen, welche fünf Fehler du als Börsen-Anfängerin unbedingt vermeiden solltest.

alles liebe, maria

Disclaimer: Dieser Blog-Artikel ist keine Anlageberatung oder Kauf-Empfehlung für ein bestimmtes Finanzprodukt, hier werden lediglich die Vorteile von ETFs erläutert. ETFs gehören zu den Finanzprodukten mit hohem Risiko; vor einer Investition in ETFs solltest du dich über diese Risiken umfassend informieren!

Weiterführende Links zum Blog-Artikel

* Durchschnittliche Rendite MSCI World Index unter Berücksichtigung der Inflation

** Historische Entwicklung MSCI World Index

Disclaimer: Dieser Blog-Artikel stellt keine Anlage- oder Finanzberatung und keine Kaufempfehlung für Finanzprodukte dar!

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